Auswintern

Alle Jahre wieder. Das Unterwasser muss neu gestrichen und das Boot aufpoliert werden, bevor die erste Ausfahrt geplant werden kann. Volvo hat ein Problem mit den Getrieben zu den 75-PS-Motoren erkannt und eine Rückholaktion gestartet. Unter bestimmten Bedingungen lässt sich der Vorwärtsgang nicht problemlos einlegen, auch ich habe das schon bemerkt.

Am Samstag, den 2. April, mache ich mich zusammen mit Ulli auf den Weg nach Punat. Gleich nach unserer Ankunft entfernen wir die Winterpersenning. Sie hat unter der Bora ordentlich gelitten und muss repariert werden. Am Lack der Fußreling sind einige Scheuerspuren zu erkennen.

Am Sonntag machen wir einen Ausflug. Mit dem Rad geht es zuerst in Richtung Campingplatz südlich von Punat. Ab da geht es weiter zu Fuß bis zum Leuchtturm am Kap Negrit, ein äußerst beschwerlicher Weg über Stock und Stein. Insgesamt sind wir über drei Stunden unterwegs.

Am Montag, gleich um 9 Uhr, haben wir den Krantermin fixiert, gegen 11 Uhr stehen wir am Bock in der Marina. Die ebenfalls vereinbarten Termine mit dem Mechaniker und dem Maler verstreichen ungenützt. Also beginne ich mit dem Polieren der Niroteile. Den Rumpf lassen wir, wie immer, von Ellen polieren.

Erst am Dienstag taucht jemand von Marina Paint auf und beginnt das alte Antifouling abzuschleifen. Kurz bevor die Schleifarbeiten fertig sind wird mir erklärt, dass im Angebot nur das Anschleifen per Hand beinhaltet war und ich 250 Euro mehr zahlen muss, weil ja mit der Maschine geschliffen worden ist. Kroatische Verständigungsprobleme! Trotzdem wird der Anstrich noch am selben Tag fertig und sieht auch sehr gut aus. Auch der Mechaniker schaut auf einen kurzen Blick vorbei, spricht von sehr viel Arbeit und Problemen und lässt sich weiters nicht mehr blicken.

Erst am Mittwoch, nachdem ich in der Werft ausfindig machte, dass der Motor nicht ausgebaut werden muss um das Getriebe auszubauen, geht die Arbeit des Mechanikers weiter. Für uns wird es nun ungemütlich, weil ja der Niedergang nicht mehr benutzbar ist. Also fahren wir nach Hause. Am Freitag ist das Getriebe repariert und Ganymed steht wieder an ihrem Liegeplatz.